Der Hof und sein Umgebung

Mit nur 29 Quadratmetern Bodenfläche und einem Dach auf Kniestock gehört der Hof zu den kleinsten in Island. Der Architekt Hjörleifur Stefànsson beschreibt den Bauernhof in seinem Buch Andi Reykjavikur (Der Geist von Reykjavik):

 

Litlibær ist ein erstaunliches Haus. Es war um die Jahrhundertwende 1900 von zwei mittellosen Familien, die zur See fuhren und einen niederen Lebenstandard hatten auf einem kleinen Grundbesitz, der nichts auβer Geröll und Gestein war, erbaut worden.

Aus dem Gestein, das man wegräumte, um die Hauswiese bestellen zu können, bauten die Familien dieses kleine bescheidene Haus, das keinen ehernen ästhetischen Lehrsätzen folgt, nur der Traditionen des armen Mannes das zu verwerten, was zur Hand war und dem Bedürfnis, mit niedrigstmöglichen Kosten Schutz für sich und die Familie bereit zu stellen. Aber das Haus ist einfach schön und sein Schönheit appelliert an die meisten Leute, weil wir ohne Umschweife verstehen wie es entstand und es eine schöne Geschichte über schwierige Lebensbedingungen erzählt.

 

Der kunstfertige Steinwall, der das kleine Feld von Litlibær umgibt, erregt Aufsehen, weil er viel Mühe und nicht weniger Kunstfertigkeit gekostet hat. Ein Teil dieses Steinwalls kommt ohne Zweifel direkt von dem Feld von Litlibær, aber der Wall misst Hunderte von Tonnen, was bedeutet, daβ viel Gestein von fern her geholt worden sein muss. Man vermutet, dass die flachen Steine im Herbst in Haufen gesammelt worden waren um dann im Winter auf Schlitten nach Litlabæ transportert zu werden. Das Alter dieser umfangreichen Steinwälle ist nicht mit Sicherheit zu bestimmen, aber es heißt, sie seien schon viele Jahrhunderte alt und es ist zumindest sicher, dass sie viel älter sind als der Bauernhof selbst.

 

Ebenfalls gibt es eine Lammhütte am Strand, die man mit einer Sennhütte von dem Bauernhof Hvítanes in Verbindung bringt. Oberhalb von Litlibær war eine kleine Küche im Freien, die besonders dazu diente, die Wolle zu waschen und im Herbst Innereien vom Schaf zu Slátur zu verarbeiten, eine Art Blutwürste aus Blut, Lammfett und Getreide.